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Wenn wir nicht alles was andere tun, oder nicht tun
persönlich nehmen, leben wir wesentlich entspannter.
Wir müssen ja nicht alles auf uns beziehen.
Wenn ein anderer Mensch schlechte Laune hat, muss das
nicht unbedingt mit mir zu tun haben.
Wenn jemand gerade keine Lust hat mit mir etwas zu machen,
dann bin ich deshalb nicht weniger Wert.
Er hat einfach keine Lust darauf...
Es gibt andere Menschen, die haben Lust drauf!
Wenn man Menschen mit ihren Schwächen so sein lassen
kann wie sie sind, ohne sie verändern zu wollen,
um etwas zu bekommen was man gerne hätte,
dann ist es möglich, sich ganz gelassen auf Menschen und
Situationen einzulassen, wo man ohne Mühe das Gewünschte
erhält.
Was sich so einfach anhört ist sehr schwierig.
Sehr oft fühlen sich Menschen von anderen angezogen, bei
denen schon schnell klar ist, dass sie nicht das Ersehnte geben
wollen oder geben können.
Dann wird versucht das eigene Verhalten so anzupassen,
dass man dafür die “erhoffte Belohnung” erhält, oder es wird
versucht die Struktur des anderen so zu verändern, dass es
“besser passt”.
Beides sind Notlösungen, die nie so richtig gut funktionieren
und bei denen meistens ein Dauerschmerz erzeugt wird.
Im Kontakt mit anderen Menschen verhalten wir uns nicht
immer so wie dies ein gereifter Erwachsener Mensch tun
würde. Häufig reagieren wir auf Unstimmigkeiten, oder auf
Situationen, in denen wir das Gefühl haben, nicht
angenommen zu werden, mit kindlichen Verhaltensmustern.
Wir fühlen uns dann wie ein Kind was keine Aufmerksamkeit
erhält oder nicht geliebt wird.
Wir werden ärgerlich auf die Person,die sich uns nicht so
zuwendet wie wir uns das wünschen, oder wir werden
traurig und ziehen uns zurück.
Vielleicht können wir den anderen einfach nicht loslassen
und versuchen mit allen uns zur Verfügung stehenden
Mitteln die “Liebe” gerade dieser Person zu bekommen.
“Vertraute”, altbekannte Beziehungsstrukturen werden
häufig wieder gewählt. Wie das Kind es gewohnt war,
versucht nun der kindlich unerfüllte Teil immer noch mit
den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln “Liebe” zu
bekommen. Selten von dem gewünschten Erfolg begleitet.
Der Reiz besteht fataler Weise aber genau bei solchen
Konstellationen wo dies nicht oder nur in geringer Weise
möglich ist.
Dieses Verhaltensmuster kann sich für Partnerschaften
ebenso hinderlich zeigen, wie in ganz alltäglichen
Begegnungen, oder im beruflichen Kontext.
Bei der Arbeit mit dem inneren Kind kümmern wir uns um
Verletzungen die wir in der Kindheit erfahren haben.